Montag, 29. April 2013

Horror: Von unbekannten Wesen

Hexen, Werwölfe, Vampire, Dämonen, Zombies, ...

Diese Liste an Monstern, an verwandelten Menschen oder gar wirklich ganz andere Lebewesen, lässt sich gnadenlos lange fortsetzen. Es ist die Angst vor dem Unbekannten auf der einen Seite, die einen Autor an diese Wesenheiten denken lässt, wenn er eine Horrorgeschichte niederschreibt, aber auch das Wissen, dass diese Wesen Angst verbreiten können. Das Böse in Form eines Lebewesens zu packen, dass am Ende dann vielleicht auch seinen Untergang erlebt, ist eines der am meisten umgesetzten Motive in der Horrorliteratur. Nun nicht immer gelingt der Untergang des Bösen in Wesensform so einfach, als Schriftsteller muss man sich ja die Möglichkeit einräumen einen zweiten Teil zu schreiben. Oder nehmen wir das Phänomen der Zombies, hinrlose Fleischfressende Monster, die ohne Sinn und Verstand einfach töten und fressen. Allein durch dieses, ich wage es und nenne es einmal, Allgemeinwissen, ist es dem Autor einer Zombiegeschichte möglich sofort einzusteigen. Der Leser liest Zombie und weiß schon um die Gefahr in diesem Buch, in dieser Geschichte.
Nehmen wir den Werwolf oder Vampir, einmal von diesen Teenie-Kuschelromanen abgesehen, so sind sie beide Blutrünstige Monster, die Töten wollen, beide sehr unterschiedlich in ihrer Ausprägung, aber in einer guten Horrorgeschichte wird klar was passieren wird.
Natürlich gibt es Autoren/Autorinnen, die auch mit den bekannten Wesenheiten einmal spielen, sie anders gestalten, darstellen. Doch die Gefahr ist klar, mit einem Male muss man eben dieses Andersein, der bekannten Wesen, erklären. Das geht, ist aber doch schwer. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Neuinterpretation des Vampirs zum Kuschelteenie ein echter Erfolg wurde und sich ein richtiger Horrorautor nun wiederum den eigentlichen Vampir erklären muss.
Doch gehe wir zurück zu den Wesen, nehmen wir die Unbekannten, die Neuerfundenen, jene die Keiner kennt. Das kann sehr spannend sein, man kann ein solches Wesen stückchenweise einbauen. Je nachdem wie man die Geschichte aufbaut, kann das aus Sicht eines solchen Monsters interessant sein, oder seiner Opfer.
Mir ist klar, warum diese unbekannten, und manchmal so sehr bekannten, Wesen trotzallem immer wieder gut in einer Geschichte funktionieren, weil sie Angst machen. Und das ist es.

Mittwoch, 24. April 2013

Science: Erste Bilder von Cthulhu

Endlich.
Nun gibt es erste Bilder von Cthulhu und Cthylla. Zugegeben, sie sind kleiner als erwartet, doch die Ähnlichkeit ist überraschend. Viel schlimmer ist, es gibt sie und nun wurden sie auch entdeckt. Faszinierend.

Die Bilder findet ihr auf livescience.com.

Autorenportrait: A.W. Derleth

August William Derleth wurde am 24. Februar 1909 geboren und ist die eigentliche Größe hinter dem Cthulhu-Mythos. Um es kurz zu sagen, er hat den Begriff als solchen auch geprägt. Derleth wuchs in Wisconsin auf und veröffentlichte seine erste Geschichte in Weird Tales.

Derleth galt als ein Freund Lovecrafts und sie waren entsprechend in Korrespondenz. Derleth hatte den Mythos nach Lovecraft ausgebaut, erweitert und an mancher Stelle auch verändert. Er selbst sorgte auch dafür, dass die Kurzgeschichten Lovecrafts in Buchform erschienen und dies gelang ihm durch die Gründung eines eigenen Verlags, den er Arkham House nach, nach der fiktiven Stadt Arkham, die Lovecraft für einige seiner Geschichten verwendete. Arkham House publizierte zahlreiche Bücher, unter anderem diverse Anthologien mit Werken Lovecrafts, aber natürlich auch mit den Kurzgeschichten Derleths selbst und auch den Vollendungen der nicht zu Ende geschriebenen Kurzgeschichten Lovecrafts. Diese besondere Leistung Derleths gerät heute leider schnell in Vergessenheit, wenn man vom Cthulhu Mythos spricht. Daher muss sie zumindest einmal hier erwähnt werden.

Ich tue mir aber schwer zu behaupten, dass Derleths Schreibstil, besser oder schlechter als der Lovecrafts war. Anders in jedem Falle. Derleth hat mich dennoch überzeugt und ich kann seine Geschichten auch nur wärmstens empfehlen. Er verstarb am 4. Juli 1971.

Aus meiner Sicht für den Fan, aber auch den Einsteiger, in Derleths Werk ist in jedem Falle die August Derleth Society zu empfehlen.

Dienstag, 23. April 2013

eBook: Gefräßige Sterne

Derzeit arbeite ich an Gefräßige Sterne. In diesem eBook werden sich Kurzgeschichten finden die sich um den Cthulhu Mythos von H.P. Lovecraft drehen. Mit diesem eBook will ich meinem Vorbild Lovecraft durchaus huldigen, aber auch meine eigenen Spuren im Mythos hinterlassen. Derzeit arbeite ich an zwei Geschichten zu diesem eBook, vorgesehen sind aber etwa acht Kurzgeschichten.
Eine der Kurzgeschichten werde ich hier vorab kurz vorstellen, alle anderen sind dann im eBook zu lesen. Vor allem Lovecraft Fans werden hier sicherlich ihre Freude haben, ich denke aber auch, dass der Horrorfan an sich Geschichten in diesem eBook finden wird, die zu gefallen wissen.

Ich werde weiter berichten.

Autorenportrait: H.P. Lovecraft

Einer meiner Lieblingsautoren ist Howard Phillips Lovecraft, der Urvater des Cthulhu Mythos, wenn auch
nur der Vater, der Bereiter wäre wohl die richtigere Bezeichnung. Für mich gehört er zu den bedeutendsten Schriftstellern für Horror- und Gruselgeschichten. Dass der Chtulhu Mythos zugleich sein großartigstes Werk sein wird ist ihm denke ich nicht wirklich bewusst, auch wenn ich persönlich vermute, dass er es zumindest ahnte. August Derleth, ein Begleiter und Freund Lovecrafts, hat den Mythos aber zu dem gemacht, dass er ist.

Für Kurzgeschichten Autoren, vor allem aus dem Bereich Horror, sollte Lovecraft eine bekannte Größe sein. Die meisten Leser werden ihn aber heute eher nicht mehr lesen oder kennen. Was sicherlich keine Schande ist, er es aber durchaus verdient hätte. Lovecraft war ein Vorbild für viele nachfolgende Horrorschriftsteller und genießt für mich und auch viele andere einen Status, der sicherlich nicht jedem zuteil werden kann. Stephen King hatte über den dünnen Mann mit der bleichen Haut einmal geschrieben, dass Lovecraft sein Wegbereiter für seine Schreibkunst wurde. 

Lovecraft ist Zeit seines Lebens mehr oder minder an sein Haus gefesselt, er korrespondiert mit Freunden, Verlegern, Kritikern und vielen anderen Menschen mittels Briefen. Dies führt am Ende dazu, dass es eine ausgedehnte und sehr umfassende Korrespondenz von Lovecraft mit anderen gibt. Er schreibt viel, sehr viel, liest aber wenigstens genauso viel. In seinen Briefen wird der geneigte Leser immer wieder von Alpträumen lesen die ihn plagen und nicht zur Ruhe kommen lassen. Es ist zu erfahren, dass er dadurch schlecht schläft und wenn dann nur sehr kurz. Die wache Zeit verbringt er mit Korrespondenz, Lesen und dem Schreiben von Kurzgeschichten und Novellen. Lovecraft werden zahlreiche Geistesstörungen und Neurosen angedichtet, dies aber lässt sich aus der Korrespondenz, die er mit Freunden pflegte, nicht herauslesen. Es ist also eher eine Vermutung, denn ein Fakt.

Lovecraft wurde am 20. August 1890 in Prvidence, Rhode Island, geboren. Seine Familie war durchaus wohlhabend, was ihm einen angenehmen Lebensstil ermöglichte. Er verstarb mit 46 Jahren am 15. März 1937. Ein erstes Erlebnis wird Lovecraft sicherlich beeinflusst haben, sein Vater wird, als Lovecraft noch ein Kind war, in eine Psychiatrische Anstalt eingewiesen. Dies gibt Lovecraft keine Möglichkeit ihn richtig kennen zu lernen. Zudem der Vater dann sehr früh an Syphilis verstirbt. Daraus resultiert, dass Lovecrafts wichtigste Bezugspersonen in seiner Mutter und seinem Großvater zu suchen sind.

Der Großvater Lovecrafts war selbst ein Kenner und Liebhaber makabrer Literatur, dies führte dazu, dass auch Lovecraft schon sehr früh mit dieser Form der Literatur in Verbindung kam. Er soll angeblich schon mit vier Jahren Lesen und Schreiben gelernt haben. Es steht auch schwer zu vermuten, dass die Bibliothek des Großvaters massgeblich zu seinem eigenen Geschmack angeregt hat. Er soll schon im Alter von fünf Jahren in der Lage gewesen sein Erzählungen aus 1001 Nacht zu lesen, die Faszination des Fernen Ostens, die vermutlich hier in ihm gelegt wird, wird sich auch im Cthulhu Mythos wieder finden.

Als Abdul Al´Hazred hat Lovecraft dann auch schon im zarten Kindheitsalter erste Geschichten geschrieben. Da ihm ein Verwandter dazu geraten hatte ein Pseudonym zu verwenden entschied er sich für Abdul Al´Hazred, eben jenem Autor des Necronomicon, welches als Buch in seinem eigenen Werk vorkommt. Hier spürt man mit welcher Genialität Lovecraft gearbeitet hat. Neben dem sehr frühen Stadium eigene Texte zu schreiben sind es seine eigenen Erfahrungen, seine eigenen Ängste und natürlich sein angelesenes Wissen, dass er insgesamt einzusetzen weiß.

Seine Mutter, als die zweite wichtige Bezugsperson seines Lebens, würde in Lovecraft lieber ein Mädchen sehen. Lovecrafts Mutter wird als sehr ängstliche Person beschrieben und sie sorgt somit auch für die Ängste in Lovecraft selbst, die ihn sein kurzes Leben kaum schlafen lassen. Er ist sechs Jahre alt, als er seine erste Geschichte niederschreibt und mit acht Jahren entdeckt er sein großes Vorbild Edgar Alan Poe. Wer Lovecrafts Essay über die Horrorliteratur gelesen hat, wird nicht umhin kommen anzuerkennen welche Bedeutung Poe für Lovecraft hatte.

Seine Alpträume sind es die auch die ersten Wesen des Mythos erfinden, so zumindest ist nachzulesen. Die Dunkeldürren machen hier den Anfang, seiner Erzählung nach, weitere folgen. Am Ende sind es vermutlich die Traumlande, die auf eben diese Weise entstanden sind und die Frage die sich bestimmt so mancher Cthulhufanatiker fragen wird, hat Lovecraft die Traumlande erreicht? Nun diese Frage kann keiner beantworten, aber das ist doch auch der Sinn eines Mythos.

Mit gerade einmal vierzehn Jahren verliert Lovecraft eine weitere wichtige, männliche, Bezugsperson, sein Großvater stirbt. Lovecraft kommuniziert in dieser Zeit schon mit anderen und es ist zu lesen, dass er auch offen über Suizid nachdenkt. Sein Großvater, der auch die Finanzen unter Kontrolle hatte hinterlässt bei Lovecraft ein sehr großes Loch und nicht zuletzt ist nun nur noch seine Mutter da, die mit ihren Neurosen aber sicherlich keine wirklich Hilfe für den Teenager sein kann.

Er wird keinen Schulabschluss machen, da er zu häufig fehlte, dennoch ist sein Wissensdurst ungebremst und er liest alles, dass ihn interessiert und er in dei Hände bekommen kann. Lovecraft verbringt angeblich viel Zeit schlicht im Bett, er schreibt oder liest. Die zahlreiche Korrespondenz entsteht zum größten Teil wohl ebenso dort, wie auch seine zahlreichen Geschichten. Er arbeitet auch als Lektor und vermutlich auch als Ghostwriter für andere Autoren. Leider ist sehr offen ob und welche Autoren er im Lektorat hatte bzw. welche Autoren er mit Texten unterstützte.

Als Lovecraft gerade neunundzwanzig ist, verstirbt auch seine Mutter, sie wurde schon zuvor in eine Psychiatrische Anstalt eingeliefert und lebte die letzten Jahre dort. Dieses Erlebnis verfolgt Lovecraft die letzten Jahre seines Lebens, beide Eltern sind dem Wahnsinn, dem Irrsinn verfallen. Zu der Zeit war die Psychiatrie noch in sehr zarten Kinderschuhen und die Behandlungsmethoden menschenverachtend.

Dennoch wird Lovecraft 1924 heiraten, seine Frau Sonia Green, mit der er gemeinsam nach Nex York ziehen wird. Nach nur einem Jahr ist die Ehe allerdings schon gescheitert und er kehrt in die Heimat zu seinen beiden Tanten, die in dem Haus leben, zurück. Während seiner kurzen Ehe ist Lovecraft eher wenig kreativ, er schreibt wenig und arbeitet auch ansonsten kaum an seiner Korrespondenz oder seinem Werk. Dennoch kann vermutet werden, dass er nur unter einem bis dato vielleicht unbekannten Pseudonym vielleicht auch völlig andere Texte geschrieben hat.

Zurück in Providence nimmt er aber sofort wieder Fahrt auf, schreibt zahlreiche weitere Kurzgeschichten und veröffentlicht zahlreiche Geschichten und Artikel unter seinem Namen, aber auch für andere Autoren. Seine für ihn wichtigen Geschichten landen meistens in den Weird Tales oder den Amazing Stories. Zu seinen Lebzeiten wurde keine seiner Kurzgeschichten in einem Buch veröffentlicht.

Lovecraft verstirbt 1937 an Darmkrebs.


Foto:
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Montag, 22. April 2013

Horror: Die thematische Sehnsucht

Bei den Themen innerhalb der Horrorliteratur verfalle ich häufig ins Grübeln. Vielleicht sollte ich gleich vorweg unterscheiden, es gibt ja auch die guten Themen, aber wie schauts mit den normalen, den beinahe schon in Fluten auftauchenden Themen aus? Hat der Leser einer Horror Geschichte eine Sehnsucht? Und wenn ja welche?

Ich kann diese Fragen für mich beantworten, bin aber sehr neugierig wie das andere sehen, meine Leser zum Beispiel, was denkt ihr? Welche Sterne im Horrorgenre seht ihr am Himmel, wo seht ihr die Langeweile? Gibt es noch echte Highlights oder geht alles unter im Sumpf des Trivialen?

Ich wäre gespannt auf eure Kommentare und würde mich freuen sie zu lesen. Natürlich dürft ihr mir auch eine E-Mail schreiben, am einfachsten unter marc.z.ruben[at]gmail.com. Und gerne werde ich dann in Kürze einige Zusammenfassungen eurer Meinungen hier kundtun, also auf geht es.


Neuverfilmung von Carrie

Carrie gehört für mich zu einem meiner Lieblingsbücher, wobei es schwer ist bei der Menge an Lieblingsbücher, aber Carrie gehört definitiv dazu. Die Verfilmung von Brian De Palma hat mir auch gut gefallen und dennoch freue ich mich auf diese Neuverfilmung sehr. Die Bilder und das kurze Video auf BlairWitch.de zeigen mir schon jetzt, dass ich meine Sammlung an BluRays erweitern werden muss.

Schaut einfach selbst:

http://www.blairwitch.de/news/carrie-chloe-moretz-zeigt-ihre-facetten-schuchtern-und-zornig-auf-neuen-bildern/