Mittwoch, 3. Juli 2013

Horror: Blut & Gedärm

Im Post Special Effects bin ich schon ein wenig der Frage auf den Grund gegangen, braucht es diese in einer guten Horrorgeschichte, ich kam damals und komme auch heute zu dem Schluss, dass es auch ohne geht. Doch es geht eben auch mit.

Bei der Beschreibung solcher Szenen ist es aus meiner Sicht immer wieder wichtig den Leser trotz der Szenerie noch zu überraschen oder einen weiteren Stich zu versetzen. Wenn er liest, dass soeben ein Mensch auf abscheuliche Weise in einem Buch hingerichtet wird, geschlachtet wäre wohl besser, dann soll er sich trotzdem nicht nur deswegen geschockt fühlen. Meist erreicht man einen solchen Effekt schon bevor es zur eigentlichen Szene kommt in der das Massaker stattfindet. Gut so. Doch manchmal muss der Leser in der Szene selbst auch noch überrascht werden, entweder durch eine weitaus größere Absurdität, durch eine doch völlig unerwartete Handlung oder etwas Merkwürdiges, Absonderliches. Es gibt hierbei sicherlich kein Geheimrezept, keine Mixtur A die zu Wirkung B führt. Dafür sind, wer hätte es gedacht, die Leserinnen einfach zu verschieden und entsprechend unterschiedlich ist auch ihr tatsächliches Empfinden. Machen wir uns also nichts vor, wir werden niemals alle Geschmäcker treffen, konzentrieren wir uns auf unseren eigenen.

Da setze ich gerne an. Was würde in dieser Szene mich überraschen, wo würde ich angewidert den Kopf zur Seite legen und erst dreimal durchatmen, ehe ich weiter lese. Wo würde ich vielleicht auch schmunzelnd weiter lesen, denn auch das kann ich ja ggf. wollen. Den eigenen Geschmack treffen und sich davon leiten lassen, vielleicht der richtige Weg um dieses Thema zu beschreiben. Es darf natürlich nicht gezwungen wirken, so als wolle man, könne es aber nicht. Dann besser weg lassen.